Die Druiden

 

Callanish, Isle of Lewis, outer Hebrides, Scotland
Cnoc Ceann à Gharaidh, Isle of Lewis, Outer Hebrides
Photo (c) Diego Meozzi / Stone Pages (http://www.stonepages.com)
 

Maßgeblich für die Spiritualität der Kelten waren ihre geistigen Führer, die Druiden*. Die Bezeichnung Druiden stammt vermutlich vom alten keltischen Wort Druwides ab. Dru bedeutet "dicht, prall, kräftig" und wid bedeutet "Sehen, Wissen". Die genaue Übersetzung ist also die (besonders weit) Sehenden oder (besonders viel) Wissenden.

Diese Bezeichnung ist mehr als zutreffend, wenn man ihre vielfältigen Funktionen in der keltischen Gesellschaft betrachtet:
Die Druiden waren als Priester, Philosophen, Richter, Lehrer, Historiker, Dichter, Musiker, Ärzte, Astronomen, Propheten und politische Berater tätig. Durch ihre Bildung, ihre tiefe Einsicht in die Vorgänge der Natur und durch magische Kenntnisse waren sie in der Lage, große Macht auszuüben. Sie besetzten nahezu alle wichtigen Positionen, ohne jedoch als Führer in den Vordergrund zu treten. Die äußere Macht überließen sie den Königen, deren Berater sie waren.

Obwohl die Kelten durchaus über eine Schrift verfügten, machten die Druiden keine Aufzeichnungen über ihre Riten und Erfahrungen. Über ihre Beweggründe kann man nur spekulieren: Sollte das Gedächtnis der Schüler trainiert werden? Befürchteten sie, dass ihr Wissen in den Händen Unkundiger Schaden bewirken würde? Oder sollte auf diesem Wege verhindert werden, dass das Wissen durch die Niederschrift erstarrt?

Buchtipps:
Die Druiden - Gesellschaft und Götter der Kelten von Jean Markale (weitere Infos)
Die Druiden - Mythos, Magie und Wirklichkeit der Kelten von Christian-J. Guyonvarc'h & Francoise LeRoux (weitere Infos)
Die Druiden - Von der Weisheit der Kelten von Peter Berresford Ellis (weitere Infos)
Die Druiden - Die Welt der keltischen Magie von Miranda J. Green (weitere Infos)

* Hiermit sind Männer (Drui) und Frauen (Bandrui) gemeint. Wenn im Folgenden nur die männliche Version verwendet wird, dann dient dies nur der besseren Lesbarkeit des Textes.

 

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