Seit eineinhalb Jahren bereits meditierte ich in der Gruppe. Inzwischen zog es mich regelmäßig in den Wald. Manchmal, wenn ich Kraft brauchte, stellte ich mich mit dem Rücken an eine Eiche oder eine Buche und genoss es, ihre Energien durch mich fließen zu lassen. Mein Lieblingsbaum jedoch wurde eine Schwarzerle. Bei ihr blieb ich regelmäßig stehen, hielt meine Hände an ihren Stamm und lehnte meine Stirn an ihre Rinde. Wenn mich etwas beschäftigte, was für mir unlösbar schien, dann öffnete ich ihr meine Gedanken und sie redete auf ihre Weise zu mit. Dinge waren mit einmal klar, die mir eben noch wie unter einem Schleier aus Nebel verborgen schienen. Ohne dass ich mir der Stimme der Erle bewusst wurde, hatte ich plötzlich eine Antwort auf meine Frage in mir.
Durch die Begegnung mit der Erle wurde auch Irland erneut ein Thema. Connemara, Druiden, Begegnung mit den ersten Christen, Schattenwelt, es war etwas, das zu mir gehörte. Das Wort Magier kam mir. Mit Magie hatte ich mich nie zuvor beschäftigt, sie hatte mich auch nie sonderlich interessiert, jetzt schien dieses Thema zu mir zu gehören, war mir zum Greifen nah und doch - richtig fassen konnte ich es nicht. Gab es hier etwas in meiner Vergangenheit? Magie gibt Macht - Macht und Ohnmacht - mein Lebensthema?
Unmerklich war ich in einer (Lebens-)Ausbildung gelandet, von der ich das Gefühl hatte, sie längst hinter mir zu haben. Magie, Anderswelt, Heilen, meine Liebe zu Bäumen und Steinen - all das kannte ich bereits und doch musste ich es nun mühsam von Neuem erlernen.
weiter oder zurück zur Auswahl
/l\ www.druidenwelt.de /l\