Wesen und Bedeutung
Neben Göttern und Ahnen bevölkerten zahlreiche andere Wesen die keltische Anderswelt Irlands. Diese mystischen Kreaturen verkörperten verschiedene Aspekte der Natur, der menschlichen Psyche und der spirituellen Welt.
Wesen der Anderswelt:
- Feen: Sídhe (Feenhügelbewohner) sind zarte Wesen.
Sie können launisch und schelmisch sein, aber auch gütig und hilfreich.
Sie können Menschen in die Irre führen oder ihnen Glück bescheren.
Sie sind die Hüter der Natur und besitzen magische Fähigkeiten.
Feen symbolisieren die Magie und die Vergänglichkeit des Lebens.
Sie erinnern uns daran, die Schönheit der Natur zu schätzen. - Tuatha Dé Danann, nach der irischen Mythologie das Urvolk Irlands – der Stamm der Göttin Danu. Es sind wunderschöne, magische Wesen, oft mit heilenden Fähigkeiten und Verbindung zur Natur.
- Púcas (Kobold) sind boshafte und zauberkräftige, aber relativ harmlose Kobolde. Púcas sind Gestaltwechsler, hin und wieder erscheinen sie Menschen in Form verschiedener Tiergestalten, z. B. als Hund, Ziege oder Pferd, jedoch immer mit schwarzem Fell.
- Banshee (Totengeist): Die Banshee ist in der keltischen Mythologie und im Volksglauben Irlands ein weiblicher Geist aus der Anderswelt, dessen Erscheinung einen bevorstehenden Tod ankündigt.
- Firbolg: Die Firbolg gehörten zu den ersten Bewohner Irlands und wurden später durch die Tuatha Dé Danann besiegt.
Wichtige Firbolgs sind die Fruchtbarkeitsgöttin Tailtiu, die Ziehmutter des irischen Gottes Lugh, ihr königlicher Gatte Eochaid mac Eirc und der Krieger Sreng, der Nuada den Arm abschlägt. Cian wird in der Heiligen-Vita von St. Grellan zu ihnen gezählt. - Fomorer: Die Fomorer, ebenfalls ein mythologisches Urvolk Irlands sind gewaltige, ursprüngliche Bewohner der Anderswelt, oft mit roher Kraft und Naturgewalt verbunden.
Herkunft und Eigenschaften
Die Herkunft der Andersweltwesen ist vielfältig. Manche stammen aus früheren mythologischen Epochen, andere sind Naturgeister oder personifizierte Naturphänomene. Sie verkörpern verschiedene Eigenschaften wie Schönheit, Weisheit, Wildheit, Gefahr, aber auch Schutz und Wohlwollen.
Lebensort und Bedeutung:
Die Andersweltwesen lebten in Hügeln, Seen, Wäldern und anderen Orten der Natur, die als heilig galten. Sie traten manchmal in Kontakt mit Menschen, halfen ihnen oder stellten sie auf die Probe.
Spirituelle Bedeutung:
Die Andersweltwesen hatten eine große spirituelle Bedeutung für die Kelten. Sie symbolisierten die Andersartigkeit, die Magie und die verborgenen Kräfte der Natur. Die Kelten glaubten, dass diese Wesen ihnen Botschaften aus der Anderswelt bringen und ihnen helfen konnten, die Rätsel des Lebens zu verstehen.
Fazit:
Die mystischen Bewohner der Anderswelt bereicherten die keltische Welt und inspirierten die Menschen zu Geschichten, Liedern und Legenden. Sie verkörperten die Sehnsucht nach dem Unerreichbaren und die Verbindung mit der Natur. Die Andersweltwesen sind bis heute eine Quelle der Inspiration und Faszination für Menschen, die sich für die keltische Kultur und Mythologie interessieren.
Weitere Informationen: